Persönliche Berichte - Holotropes Atmen

Erfahrungsberichte der Teilnehmner*innen

In den letzten 20 Jahren habe ich aus hunderten von Atemsitzungen Material zusammengetragen, das mir dankenswerterweise von den Teilnehmern in Form von schriftlichen Berichten zur Verfügung gestellt worden ist. Natürlich gab es viele Erfahrungen, zu denen keine schriftlichen Berichte erstellt wurden, und die in verschiedenen Seminaren einfach besprochen worden sind. Die persönlichen Berichte sind in ein Grobschema personal-psychodynamische, präpersonale, transpersonale uns spirituelle Erfahrungen eingeteilt.

Das Wahrnehmen der Chakras als 7 Lichtscheiben

Ich liege still, in Fußsohlen und Handflächen spüre ich Hitze und Pulsieren. Es wird immer heftiger, und ich habe sehr große, sich drehende goldene Lichtscheiben an diesen Stellen; sehr warm und aussendend auch. Dann beginne die selben Empfindungen am unteren Ende der Wirbelsäule, im Herzen und im Scheitelpunkt meines Kopfes. Auch da tauchen diese Lichtscheiben auf. Ich liege still und spüre diese 7 Zentren ... Ich bin wieder ich, Frau. Ich liege unter einem nachtschwarzen Sternenhimmel. Tausende Sterne schauen mich an.

Es gibt Verbindung zwischen ihnen und mir, ich spüre es in meinem Körper. Es ist eine Botschaft zwischen uns und ein Gespräch. Vor allem meine Hände beginnen zu sprechen. Ich strecke meine Arme nach den Sternen aus, von meinen Handflächen und Fingerspitzen gehen ganz viele goldene Verbindungsfäden zu den Sternen. Sternkraft kommt dadurch zu mir, ich empfange sie und beschenke mit meinen Händen meinen Körper. Ich bin nackt und berühre mich, nehme diese Energie auf. Dann strecke ich meine Handflächen wieder den Sternen entgegen. Ich danke, ich gebe und empfange wiederum. Es ist ein Kreislauf. Ich fühle mich völlig geborgen.

Das Sein im unendlichen Bewusstseinsstrom

Sterben und Werden

Sterben: Allmählich wandelt sich das Erleben und das Gefühl und die Vorstellung tauchen in mir auf, sterbend zu sein. Ja, mein Körper fühlt sich an wie von einem Sterbenden bei vollem, klaren Bewusstsein. Vom Körper ist nicht mehr viel übrig, Kontrakturen überall. Ich stöhne, möchte meinen Körper endlich loswerden. Ich verstehe, warum Sterbende oft stöhnen – sie wollen ihren Körper endlich los sein. Mein Kopf biegt sich nach hinten, der Hinterkopf schiebt sich ganz stark in den Nacken. Dadurch wird es möglich, dass ein Energiestrom vom Kopf in die Wirbelsäule und weiter nach unten spürbar wird, so wie wenn sich ein Energiekanal öffnen würde. Plötzlich spüre ich einen „letzten“ Schlag im Herzen (Extrasystole?) und ich weiß, dass ich jetzt gestorben bin. Mein Bewusstsein bleibt aber unverändert. Es steigt die Erkenntnis in mir auf, dass beim Sterben lediglich der Körper abfällt, das Bewusstsein aber ungebrochen bleibt.

Es gibt daher keinen wirklichen Tod, nur einen ununterbrochenen Strom von Bewusstsein (nicht geboren und nicht gestorben). Ich merke auch, dass ich regelrecht hellhörig bin und Stimmen um mich herum recht genau wahrnehme. Meine Wahrnehmung ist deutlich verfeinert und mein Bewusstsein ausgebreitet. Ich denke: „Wissen die nicht, dass ich noch alles hören kann?“ Mir wird bewusst wie wichtig es ist zum Todeszeitpunkt in einer schönen Umgebung zu sein, dass die Leute wenig und leise sprechen und sich bewusst sind, dass der Tote noch alles hört. Auch gute Blumen und Düfte sind sehr wichtig.

Ich bleibe für lange Zeit in diesem „Zwischenzustand“, einem ungebrochenen Bewusstseinsstrom, klar und hell, ohne Angst, mit der Gewissheit des Einzig-Seienden. Ich habe den Eindruck, mich nach und nach und sehr langsam weiter, tiefer in das „Reich des Todes“ hineinzubewegen bis ich in einen tiefen Meditationszustand versinke. Mir fällt es schwer am Ende der Atemsitzung zurückzukommen, es dauert eine ganze Weile. Mir ist bewusst, etwas ganz Wichtiges erfahren zu haben.

Einfach SEIN mit Leichtigkeit und Freude

Ich sah einen spiralförmigen Weg in Lavaerde hineingehend, in ungeheure Tiefen führend, und wie schön war es, da hineinzulaufen oder aufzusteigen – wie viel Leichtigkeit und Wellen flossen durch meinen Körper. Wichtig war, die Arme mit in den Fluss zu nehmen, dies geschah erst, indem ich sie mit unter den Kopf legte.

Am Eingang zu diesem Weg leuchtete ein blaues Licht, es war gleichsam am Eingang des Beckens, am unteren Ende meiner Wirbelsäule. In meinem Becken zu wandeln, in die Tiefe zu gehen und das blaue Licht zu sehen, war wie zu Hause anzukommen! – Ich habe nach Jahren der Wanderschaft und Suche mein Zuhause in mir gefunden – die Erfahrung war eigentlich schlicht aber von viel Leichtigkeit und stiller Freude durchdrungen, eben einfach Sein.

Die Schönheit des Seins

Nach einiger Zeit beginnt sich der Körper zu bewegen. Die Schultern und die Brust wollen im Rhythmus des Atems auf und nieder gehen; der Kopf will sich immer wieder leicht hin- und herbewegen. Dann wollen die Hände das dritte Auge massieren; lange bearbeiten die Handballen das dritte Auge und die Stirn, kräftig und weich.

Dann tritt zwischen den aktiven Atemphasen immer wieder Ruhe ein. In diesen Ruhephasen geht der Körper von sich aus einerseits in bestimmte Positionen, und andererseits spüre ich ihn nicht mehr und gleite in andere Bewusstseinszustände still und lautlos hinein. Levitationes. Es ist so viel Licht da, göttliches, strahlendes Licht, Seine Gegenwart ist überwältigend.

Die Arme heben sich, und beide Hände legen sich mit den Handrücken über die Stirn und über das dritte Auge. Die Hände schützen mich vor der überwältigenden Macht und Schönheit Seines Lichts. Es ist zu viel für mich, und Tränen der Seligkeit, des Überwältigtsein brechen aus. Dann heben sich die Hände im Liegen über den Kopf. Das ganze Sein ist ausgebreitet, Ihm entgegen. Frieden, Seligkeit, Glück, Liebe, Schönheit, eingetaucht in das Eine, aufgehoben, wie eine Blüte, die sich ganz öffnet, sich Ihm entgegenhaltend.

In einer anderen Phase der Seligkeit breiten sich die Hände seitlich von selbst aus; Zeigefinger und Daumen finden ohne mein Zutun zueinander. Alles ist restlos ausgebreitet und dem Göttlichen hingegeben. Der Kopf bewegt sich leicht in den Nacken, der Oberkörper wölbt sich öffnend leicht auf, der Körper ist nicht mehr zu spüren, eingetaucht in Transzendenz, erfüllt und durchströmt von göttlichen Emotionen, von Licht und und unbeschreiblicher Seligkeit ... Tränen strömen unentwegt, tiefes Weinen dringt aus dem Innersten, ein hoher erschütternder Ton des Weinens steigt gerade und hoch auf in den Himmel.

Es ist nicht Schmerz über Irdisches, es ist Erschütterung und Erlösung, die Überwältigung durch seine Schönheit – unglaublich (der Kopf schüttelt sich leicht hin und her), unglaublich, dass so viel Schönes und Erhabenes existiert, unauslöschbar.
 

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